Bücherei-Con #5 - Ein Rückblick
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Ein Rückblick auf den 5. Bücherei-Con

Der 5. Bücherei-Con aus Sicht eines "Spielleiters"

von Felix Popp

Am Morgen des 8.November 2003 machte ich mich, bewaffnet mit diversen Midgard 1880 Regelbänden und einem ausgearbeiteten Abenteuer nach Adelsdorf zum 5. Büchereicon auf, um eine Gruppe von Spieler in die seltsame Welt des Jahres 1884 in Berlin zu entführen. Es sollte ein spannendes und vielschichtiges Abenteuer werden, denn eigentlich sollten die Charaktere einen seltsamen Mord aufklären und den Rest der verworrenen Story erfahren. Sollten?

Ja, denn es kam natürlich wieder einmal ganz anders.

Ich kam also etwa gegen kurz vor 11 Uhr am Veranstaltungsgebäude (Katholische Pfarrei Adelsdorf) an und fand neben einem der beiden Con-Chefs schon ganze 2 (!) andere Spielleiter (Anm. der Redaktion: es waren 2 Helfer) vor, die hektisch vorletzten und letzten Vorbereitungen für die Spielrunden nachgingen. Nun, auch ich wurde natürlich eingespannt und mit dem Aufbau und der Ankunft der restlichen Spielleiter verging die Zeit bis 12.30 (halbe Stunde vor Beginn), als endlich der andere Con-Chef eintraf (Anm. der Redaktion: es war kurz vor 12:00) und der den Büchereicon üblicherweise begleitende Stress einsetzte. (Muss man z.B. Anmeldezettel unbedingt erst 5 Minuten vor Beginn drucken?) Nun erhielt ich auch mein frisch gedrucktes Büchereicon-Tshirt, das die Veranstalter drucken ließen (Das Motiv ist im Internet zu betrachten). Frisch eingekleidet und nach kurzer Wartezeit waren die Eintragungslisten für die Gruppen endlich gedruckt und die Spieler konnten sich für ihr Abenteuer entscheiden. Ich legte auch brav meinen Zettel aus und hoffte auf interessierte Spieler. Vergebens. Denn entgegen aller Erwartungen und Spielerzahlen der letzten Jahre kamen diesmal nur etwa an die 40 Spieler, die sich lieber in spannende Geschichten auf Midgard, DSA und D&D als sich auf eine Runde viktorianisches Rollenspiel mit meiner Wenigkeit als Leiter stürzten.

Gut, in diesem Fall machte ich also das, was ich sonst selten mache: Ich spiele selbst. Ich schrieb mich also bei der angebotenen D&D Runde ein (Die angebotenen Midgard- Abenteuer kannte ich, gegen DSA besitze ich eine unbegründete Abneigung, die ich hier nicht näher erläutern möchte und ich wollte einfach etwas neues ausprobieren)

Also starteten zwei andere Spieler und zwei Spielerinnen, allesamt jünger als Ich, meine Wenigkeit und unserer vergleichsweise "alter" Spielleiter in das Abenteuer. Kurz zusammengefasst: Wir kamen, brachen aus dem Verlies aus und besiegten alle Monster. Ein schönes einfaches Abenteuer also, das aber aufgrund der Meinungsverschiedenheiten der Spieler (nicht nur im Spiel) anfangs sehr interessant, später aber leider etwas zäh wurde. Trotzdem danke an meinen Spielleiter und an meine Mitspieler, es hat mir Spaß gemacht und das zählt schließlich.

Nachdem anschließend noch ein Brettspiel gespielt wurde, um die Zeit bis zum Ende der Veranstaltung "sinnvoll" zu verbringen (Grüße an dieser Stelle an Mister Zeitmanagement!) fand auch schon die abschließende Verlosung statt, bei der wieder viele gesponserte Preise (Grüße an die Sponsoren!) unter die versammelte Spielerschaft gebracht wurden. Anschließend beendeten einige Gruppen noch ihre Spiele und die meisten Spieler verließen mehr oder weniger zufrieden den Con, während die unermüdlichen Veranstalter noch das Chaos aufräumten (Danke an euch und alle, die noch beim Aufräumen mitgeholfen haben, das war auch mein Müll, den ihr für mich weggeräumt habt)

Schließlich verließ ich dann mit einem lachenden und einem weinen Auge den Con, den einerseits hatte ich wieder einmal die seltene Gelegenheit zu spielen und ein neues System auszutesten, andererseits hätte ich natürlich auch sehr gerne Midgard 1880 geleitet.

Fazit: Wie immer trotz teils chaotischer Organisation, die aber wirklich hochmotiviert arbeitet, hat sich der Besuch für mich und hoffentlich auch für alle Anderen gelohnt. Ich werde aber auf dem nächsten Büchereicon, den ich wenn möglich auf jeden Fall besuche, wahrscheinlich eine Alternative zu 1880 anbieten, falls mein Abenteuer wieder nicht zustande kommt. (Ich beiße übrigens nicht!)

Das Hauptproblem dieses Cons, die geringe Besucherzahl, ist den Veranstalter nicht vorzuwerfen und wird hoffentlich nächstes Mal kräftig steigen, denn es ist sicherlich für jeden lohnenswert den nächsten Büchereicon zu besuchen.

In diesem Sinne bis zum nächsten Büchereicon,
Felix Popp

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Letzte Änderung: Mittwoch, 26. Mai 2004